Hey ihr da draußen!
Endlich am Hafen in Stone Town angekommen, ging es für uns gleich in das günstigste Hostel in der Nähe. Dort lernten wir gleich ein Paar Leute kennen, die uns noch am Abend etwas herumführten. Als wir am Strand ankamen, überwältigte uns das völlig. Zauberhafter Strand und Schiff-Hotels auf dem Wasser. Am selben Tag buchten wir noch den Trip zum Prison Island für den nächsten Tag.
Morgens um 9 Uhr ging es dann auch am nächsten Tag los. 40 Minuten dauerte es ca. bis wir dort ankamen. Zusammen mit drei weiteren Touristen und bepackt mit unserer Schnorchelausrüstung landeten wir auf dem malerisch schönen Prison Island. Das Wasser Türkis und klar, die Insel selbst bedeckt mit strahlend weißen Stränden.
Erster Stopp: Tortoise Sanctuary. Um einen herum liefen Riesenschildkröten, die an auch anfassen durfte. Allerdings nicht draufsetzen, wie uns das Warnschild am Anfang mitteilte (solche Regeln werden nur in Kraft gesetzt, da es schon einmal jemand ausprobiert haben müssete). Meiner Meinung nach, artete es manchmal in Tierquälerei aus. Die Tiere hatten meist keinen Freiraum. Es wurde auch Essen hingehalten, damit sie schön ins Foto gucken und am Ende wurde es wieder weggezogen.
Im Anschluss schauten wir uns die Ruinen vom ehemaligen Gefängnis an und genossen den Meerblick. Zurück in Stone Town aßen wir beim Italiener (was echt mit Abstand das beste Essen war). Leider gab es für Tessa genau null Auswahl, da sie sich glutenfrei ernähren muss… Jedoch fand sich schnell auch ein Restaurant für Tessa, mit wunderschönem Meerblick! Dort planten wir unsere Weiterreise, da wir vorher die Fähre für unsere Rückreise buchen mussten. Als Abschluss besuchten wir den Night Market, wobei alle sofort bereuten, dass sie vorher etwas gegessen haben, da es eine riesige und superleckere Auswahl an Essen und Trinken gab. Säfte, Fleisch, Brot (sogar Kokosnussbrot), Schawarma (Döner/Türkische Pizza) und und uuuund. Beim Essen wurden wir von unglaublich vielen Katzen angestarrt und diese fraßen uns förmlich mit den Augen auf.
Den letzten Tag verbrachten wir mit der Erkundung der Altstadt und der Märkte. Wir fanden auch den Coinshop, der sogar weltweit liefert. Die Münzen sind zwar teilweise sehr teuer, aber es lohnt sich wirklich mal in den Online Shop reinzuschauen! Natürlich trafen wir auch wieder auf die Japaner aus Arusha 😀 Wir aßen noch etwas im „Lukman“ (super zu empfehlen!!) und dann ging es auch weiter nach Nungwi in den Norden.
Im wieder einmal viel zu voll gestopften Dalla Dalla ging es los zum Zwischenstopp nach Nungwi. Vor Ort fanden wir ein schönes Hostel in Strandnähe. Um noch den Sonnenuntergang zu sehen, setzten wir uns in ein Restaurant und bestellten Cocktails in der Happy Hour. Super schön war es, dass die Tische bis draußen in den Strand gestellt wurden. Seit einer gefühlten Ewigkeit trank ich wieder einen Pina Colada und Tessa gönnte sich einen Minisalat. Der Sonnenuntergang schauten wir uns danach im Sand sitzend an.
Gleich früh um 6 Uhr morgens reisten wir weiter nach Pwani Mchangani. Nur eine Stunde später waren wir auch schon dort. Da Anna und Tessa unbedingt Tauchen gehen wollten, reisten wir in diese Stadt, da sie zum Tauchen das beste Ziel sein würde. Gleich vor Ort buchten die beiden ihren Schnupper-Tauchkurs für den nächsten Tag. Aber noch am selben Tag übten sie mit ihrem Tauchlehrer im Pool eines Hotels. Danach machten wir noch eine Wanderung ganz weit raus, da schon ziemlich früh Ebbe war. Da wir super hungrig waren, machten wir uns auf die Suche nach etwas zu Essen. Da der Strand eigentlich kilometerweit leer war, machten wir uns Sorgen, dass wir etwas in einem der vollkommen überteuerten drei Hotels essen müssten (wohlbemerkt hat mich das Wasser 9.000 TSH gekostet, ungefähr 4-5€). Zum Glück trafen wir drei oder vier der Masai, die uns ein Local Restaurant zeigten und sogar für uns bezahlten. Auf dem Rückweg fing ich mir meinen ersten schlimmen Sonnenbrand ein.
Währen Anna und Tessa schon um 6 Uhr zum Tauchen aufbrachen, schlief ich noch ein paar Stündchen weiter. Für mich entschied ich nämlich nicht mit Tauchen zu gehen, da ich schon zweimal an der Küste Andalusiens Tauchen gewesen bin. Da spare ich mir lieber das Geld für einen Tauchschein. Da wir uns mit dem Hotelbesitzer angefreundeten und er einfach ein sehr aufmerksamer Gastgeber ist, bot er uns Wasser und Tee kostenlos an. Um halb 8 kochte er Frühstück für mich und ich unterhielt mich lange mit ihm und genoss den malerischen Ausblick von der Terrasse aus. By the way: Wir bekamen sogar kostenlos ein WiFi Modem.
Da ich noch so müde war, machte ich noch ein Nickerchen bis die beiden wieder zurückkamen. Sie unterhielten sich mit dem Inhaber und er bot uns noch eine weiter Nacht for free an. Danach entspannten wir uns ganz sicher versteckt unter den Sonnenschirmen bis es Dinner gab. Es gab Reis und Hühnchen, was mit Abstand das leckerste Essen war, was ich auf Sansibar hatte. Der Inhaber organisierte uns sogar noch Eis, wobei es weit und breit eigentlich keins gab. Einer der aufmerksamsten Menschen, die wir dort getroffen haben.
Am Morgen darauf fuhr uns ein Taxifahrer zum Nationalpark ‚Jozani Forest‘. Dort ging es zu Fuß durch die zwei Teile Flora und Fauna. Der Guide erklärte uns viel zu den Pflanzen und zeigte uns die verschiedensten Pflanzen, die so gut wie alles heilen können, anscheinend sogar Malaria, Erkältung, Wunden und noch vieles mehr. Im anderen Teil sahen wir freilaufende Affen, von denen wir aber schon eindeutig genug gesehen haben! Über eine lange Brücke, die über einen eigentlichen See führte, bei dem allerdings das Wasser abgeflossen war.
Und schon ging es weiter nach Paje. Da alle Hotels so ungaublich teuer waren, änderten wir unseren Plan und ließen zwei Strände aus. Wir verbrachten etwas Zeit am Strand und aßen etwas in einem guten Restaurant.
Im Süden stoppten wir in Kizimkazi und übernachteten in der Caveman Lodge. Dort trafen wir auf Omi und Aziz, die sehr sympathischen Inhaber. Die beiden boten uns sofort Obst an, da wir noch etwas auf unser Zimmer warten mussten. Als wir unsere Sachen im Zimmer verstauten gingen wir noch an der Strand und schwammen während die Sonne unterging.
Bevor wir schlafen gingen saß ich noch mit Aziz und Omi zusammen, wir quatschten und ich buchte noch den Delfintrip für den nächsten Morgen.
Um 6 Uhr morgens gingen wir zusammen mit Omar zum Strand und stoppten noch am offenen Fischmarkt. Die Fischer kamen aus dem Wasser und legten die Fische sofort in den Sand und warteten auf Käufer. Wir bewaffneten uns mit unserem Schnorchel Equipment und machten uns auf die Suche nach den Delfinen. Leider fanden wir nur ein oder zwei Delfine umgeben von einer Schar von Booten (etwa 10 oder mehr). Teilweise war das echt schrecklich mitanzusehen. Wenn ein Delfin auftauchte sprangen sofort alle von den Booten ins Wasser und umkreisten den armen Delfin. Es kam einem wie eine Jagd vor. Nach ein paar Stunden fuhren wir wieder zurück und Omi bot uns einen weiteren Versuch am nächsten Morgen an, das Angebot nahmen wir nach langer Überlegung an.
Um 12 Uhr fuhren wir an zwei Riffe, um dort zu Schnorcheln. Beides war super schön, allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass wenn man einmal Tauchen war, haut einen das Schnorcheln einfach nicht mehr um. Auf dem Rückweg fing ich mir dann das zweite Mal einen schlimmen Sonnenbrand ein. Da ich einfach fertig war und so unglaubliche Schmerzen hatte, dass ich nichts mehr machen konnte. Zum Glück brachte mir Omi am nächsten Morgen Aloe Vera, was ich mir sofort auf die Beine und eigentlich überall auf meinen Körper schmierte. Das half so unglaublich, dass der Sonnenbrand nach ein paar Tagen nicht mehr so schlimm war.
Der zweie Delfintrip verlief viel besser als der Erste. Wir stoppten wieder am Fischmarkt, wobei es an dem Morgen sogar Haie und Rochen gab, wobei ich eigentlich davon überzeugt bin, dass das nicht erlaubt ist. Relativ schnell fanden wir an diesem Tag eine ganze Delfinfamilie, welche eher selten zu finden sind: Riffdelfine. Dadurch, dass es eine ganze Familie gab, teilten sich die Boote relativ gut auf. Beim ca. dritten oder vierten Mal Reinspringen, konnten wir ein paar Delfine unter Wasser sehen und Fotos machen.
Als wir wieder zurück am Strand waren, kauften wir uns noch ein paar Snacks für die Fahrt zurück nach Stone Town und gingen zurück zur Lodge. Omi war so lieb und bestellte uns das Dalla Dalla direkt zu uns.
Auf so einer Dalla Dalla fahrt gibt es immer verschieden Typen, die man eigentlich immer trifft:
- Eine Frau mit Baby, dass einmal durchgereicht wird
- Der, bei dem das Handy immer klingelt
- Jemand, der nicht allzu angenehm riecht
- Zwei Personen, die sich lauthals unterhalten, sodass jeder mithören kann
- Eine telefonierende Person
- Einer, der dich anquatscht
- Einer, der sich noch reinquetscht
- Einer, der das Dalla Dalla als Lieferwagen benutzt
- Einer, der sich dranhängt
- Big Mama
- Eine, mit 80 Taschen
- Welche, die über Mzungus reden
- Kinder
- Mindestens Zwei, die essen
- Schlafende
- Fischer
Bei unserer Ankunft suchten wir uns die Zanzibar Lodge zur Übernachtung aus, buchten unser Fährenticket um und gönnten uns Kuchen beim Italiener. Diesmal konnten wir auch nicht wiederstehen, den Night Market ein weiteres Mal zu besuchen. Aber diesmal mit leerem Magen, damit auch alles passt! Wir haben so viel gegessen, dass man sich glatt schwanger fühlt.
Ganz früh morgens nahmen wir die Fähre nach Sansibar und buchten dort Tickets, um nach Ruanda zu fahren. Aber leider wurden wir dort im Office ganz schön übers Ohr gezogen… Dazu später mehr.
Um kein Hostel zu zahlen, setzen wir uns in ein 24h Restaurant und verbrachten dort ungelogen ca. 14 Stunden, bis unser Bus um 4 Uhr abfuhr. Da unser vorbestelltes Taxi nicht kam, nahmen wir einfach eins vor dem Restaurant. Obwohl wir ausdrücklich gesagt haben, dass wir einen Direktbus buchen wollen, kamen wir am Buspark an und uns wurden 1000 verschiedene Geschichten erzählt, wo dieser Bus hinfährt. Letztendlich fuhren wir über Kahama, stoppten kurz vor Burundi und stiegen an der Grenze in den Trinity Bus. Da wir unfreundliche Mitarbeiter an der Grenze trafen, hieß es auf einmal, dass wir Visum bezahlen sollten, obwohl wir durch den Interstate Pass normalerweise in Kenia und Ruanda kostenlos einreisen können. Nach unzähligen Diskussionen bezahlten wir es dann unglücklicherweise, da wir sonst nicht hätten einreisen können.
Bilder folgen!
Alles über die Kigali Reise erfahrt ihr im nächsten Beitrag!
Viele liebe Grüße, Christina! ♥